Ärztin Martina arbeitet im Norden Iraks, an der Grenze zum „Islamischen Staat“, für eine Hilfsorganisation. Bei einer Grenzfahrt wird Martina von einer IS-nahen Gruppe entführt, weil diese einen Waffentransport vermutet. Die Geiselnahme entwickelt sich für Martina zu einer monatelangen Tortur. Nie ist eindeutig klar, welche Interessen die Akteure verfolgen: die sunnitischen Kämpfer, der IS, die Untergrundorganisation PKK, der deutsche und türkische Geheimdienst. Auch als Martinas Befreiung endlich gelingt, ist ihr Martyrium noch nicht zu Ende. Peter Ott zeigt in seinem vielschichtigen Entführungsdrama die Komplexität des gegenwärtigen Konflikts im Nordirak, ein beachtlicher Film, realistisch und klug erzählt. Am Samstag, 20. Januar ist Peter Ott um 19 Uhr zu Gast im Lichthaus.