All the Beauty and the Bloodshed

Im Taxi mit Madeleine

Roter Himmel

Das Lehrerzimmer

Nostalgia

Fucking Bornholm

The Whale

Eismayer

Pearl

Das Rätsel

Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Kuhle Wampe oder Wem gehört die Welt?

Do 8.6.-Sa 10.6., 17:00 [S3]

All the Beauty and the Bloodshed (OmU)

Mo 12.6.-Di 13.6., 21:10 [S2]

Do 8.6.-Sa 10.6., 17:10 [S1]

Do 8.6.-So 11.6., 17:20 [S2]

Di 13.6.-Mi 14.6., 19:20 [S2]

Do 8.6.-So 11.6., 19:00 [S1]

Mo 12.6.-Mo 12.6., 19:20 [S2]

Di 13.6.-Mi 14.6., 19:00 [S1]

Do 8.6.-Sa 10.6., 19:10 [S3]

So 11.6., 17:30 [S3]

Di 13.6.-Mi 14.6., 19:10 [S3]

Nostalgia (OmU)

Mo 12.6.-Mo 12.6., 19:10 [S3]

Do 8.6.-So 11.6., 19:20 [S2]

Di 13.6.-Mi 14.6., 17:20 [S2]

Fucking Bornholm (OmU)

Mo 12.6.-Mo 12.6., 17:20 [S2]

Mo 12.6.-Mi 14.6., 17:00 [S3]

The Whale (OmU)

Do 8.6.-Do 8.6., 20:45 [S1]

Sa 10.6., 20:45 [S1]

Do 8.6.-Fr 9.6., 21:10 [S2]

So 11.6., 21:10 [S2]

Mo 12.6.-Mi 14.6., 17:10 [S1]

Do 8.6.-Fr 9.6., 21:20 [S3]

Di 13.6.-Mi 14.6., 21:20 [S3]

Pearl (OmU)

Sa 10.6.-Sa 10.6., 21:20 [S3]

So 11.6., 22:00 [S3]

Mo 12.6., 21:20 [S3]

Fr 9.6., 20:45 [S1]

So 11.6., 20:45 [S1]

Di 13.6.-Mi 14.6., 20:45 [S1]

Das Rätsel (OmU)

Mo 12.6.-Mo 12.6., 20:45 [S1]

Sa 10.6.-Sa 10.6., 21:10 [S2]

Mi 14.6., 21:10 [S2]

So 11.6.-So 11.6., 17:00 [S1]

Filmreihe. Wohnen

USA 2022. 122 Min. Dokumentarf­ilm.

Regie: Laura Poitras.

Fotografie & Diashow: Nan Goldin. Musik: Soundwalk Collective.

Une belle course. Frankreich 2022. 91 Min.

Regie: Christian Carion. Buch: Cyril Gely, Christian Carion.

Darsteller: Line Renaud, Dany Boon, Alice Isaaz u.a.

Deutschland 2023. 103 Min.

Regie & Buch: Christian Petzold.

Darsteller: Thomas Schubert, Paula Beer, Langston Uibel, Enno Trebs, Matthias Brandt u.a.

D 2023. 94 Min.

R,B: Ilker Çatak. B: Johannes Duncker.

D: Leonie Benesch, Michael Klammer, Rafael Stachowiak, Eva Löbau. K: Judith Kaufmann. M: Marvin Miller

Italien, Frankreich 2022. 118 Min.

R: Mario Martone. B: Ippolita di Majo.

D: Pierfrancesco Favino, Francesco Di Leva, Tommaso Ragno, Aurora Quattrocchi, Sofia Essaidi, Nello Mascia

Polen 2022. 96 Min.

Regie: Anna Kazejak. Buch: Filip K. Kasperaszek.

Darsteller: Agnieszka Grochowska, Maciej Stuhr, Grzegorz Damiecki, Jasmina Polak, Magnus Krepper u.a.

deutschenglishUSA 2022. 117 Min.

Regie: Darren Aronofsky.

Darsteller: Brendan Fraser, Hong Chau, Sadie Sink, Ty Simpkins, Samantha Morton u.a.

Österreich 2022. 87 Min.

Regie: David Wagner.

Darsteller: Gerhard Liebmann, Luka Dimic, Julia Koschitz, Anton Moori, Karl Fischer u.a.

USA, Kanada, Neuseeland 2023. 102 Min.

Regie: Ti West. Buch: Ti West, Mia Goth.

Darsteller: Mia Goth, David Corenswet, Tandi Wright u.a.

Les Traducteurs. Frankreich, Belgien 2019. 105 Min.

R: Régis Roinsard.

D: Olga Kurylenko, Anna Maria Sturm, Lambert Wilson, Sidse Babett Knudsen, Riccardo Scamarcio, Alex Lawther u.a.

D 2022. 133 Min.

R,B: Emily Atef. B: Daniela Krien.

Darsteller: Marlene Burow, Felix Kramer, Cedric Eich, Silke Bodenbender, Florian Panzner, Jördis Triebel, Christian Erdmann u.a.

Deutschland 1931/32. 74 Minuten.

R: Slatan Dudow. B: Dudow, Bertolt Brecht, Ernst Ottwald. K: Günter Krampf. M: Hanns Eisler.

D: Martha Wolter, Lili Schönborn, Adolf Fischer, Ernst Busch, Hertha Thiele

Die amerikanische Fotografin Nan Goldin ist ein Star in der modernen Kunstwelt. Verwurzelt in der New Yorker No-­Wave-­Underground-­Bewegung, hat sie die Kunst der Fotografie revolutioni­ert. Mit ihrem herausragen­den Gespür, den richtigen Moment einzufangen, und ihrem politischen Blick durch die Kamera hat sie die Definitionen von Gender und Normalität stets in Frage gestellt. Ihre Fotografien widmen sich Themen wie Sexualität, Sucht und Tod. Sie sind von schonungslo­ser Direktheit, großer Intimität und Vielschicht­igkeit. Nach einer Operation wird Goldin ein starkes Schmerzmittel verschrieben. Sie wird abhängig, schafft aber im Gegensatz zu unzähligen Anderen den Ausstieg. Seither kämpft sie unermüdlich als Aktivistin gegen die Pharmadynas­tie Sackler, die hauptverant­wortlich für die weltweite Opioid-­Krise ist. Doch die Milliardärs­familie gehört auch zu den weltweit größten Kunstmäzenen, auf die nicht zuletzt auch Künstler wie Goldin selbst angewiesen sind. Mit mutigen Aktionen zwingt Nan Goldin große Museen wie den Louvre, die Tate, das Guggenheim und das Met, ihren Standpunkt zu überdenken und sich von den Sacklers zu distanzieren.

ALL THE BEAUTY AND THE BLOODSHED ist ein fesselndes und inspirieren­des Porträt der Künstlerin und Aktivistin Nan Goldin. Die Oscar®-­prämierte Filmemacherin Laura Poitras (CITIZENFOUR) wurde für ihren herausragen­den Dokumentarf­ilm in Venedig mit dem Goldenen Löwen, dem Hauptpreis des Festivals, ausgezeichn­et.

Der Pariser Taxifahrer Charles hat Schulden, sein Führerschein ist wegen zahlreicher Verkehrsver­stöße in Gefahr, und seine Ehe droht zu zerbrechen. Doch dann steigt Madeleine in sein Taxi, eine elegante, resolute 92-­jährige Frau. Da sie in ihrem Alter davon ausgeht, daß es jederzeit ihre letzte Taxifahrt sein könnte, bittet sie Charles auf dem Weg zum Pflegeheim einige Zwischensto­pps einzulegen: Noch einmal möchte sie jene Orte sehen, die wichtig waren in ihrem Leben. Was wie eine normale Taxifahrt beginnt, wird zu einem tiefgründigen Abenteuer, wie das Leben selbst… In diesem warmherzigen Film schickt Regisseur Christian Carion die französische Ikone Line Renaud und den Star Dany Boon auf eine überraschende Reise, quer durch das Paris der Gegenwart und der Vergangenhe­it.

Ein Sommer an der Ostsee. Es ist heiß und trocken. In einem abgelegenen Ferienhaus zwischen Wald und Meer treffen vier junge Menschen aufeinander: Leon und Felix, Freunde seit Kindertagen, Nadja, die als Saisonkraft im Küstendorf jobbt, und Devid, der Rettungssch­wimmer. Es sind schwebende, wie aus der Welt gefallene Tage. Und so wie ein Funke genügt, um die aus­ getrockneten Wälder um sie herum in Brand zu setzen, geschieht es den jungen Menschen mit ihren Gefühlen und Hoffnungen, mit der Liebe. Es gibt das Glück und die Sehnsucht, aber auch Eifersucht, Empfindlich­keiten, Spannungen. Dann schlagen die Flammen über. Christian Petzolds großartiger Film wurde im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichn­et.

Carla Nowak (Leonie Benesch), eine engagierte Sport- und Mathematikl­ehrerin, tritt ihre erste Stelle an einem Gymnasium an. Im neuen Kollegium fällt sie durch ihren Idealismus auf. Als es an der Schule zu einer Reihe von Diebstählen kommt und einer ihrer Schüler verdächtigt wird, beschließt sie, der Sache eigenständig auf den Grund zu gehen. Zwischen empörten Eltern, rechthaberi­schen Kollegen und angriffslus­tigen Schülern versucht Carla zu vermitteln, wird dabei jedoch schonungslos mit den Strukturen des Systems Schule konfrontiert. Je verzweifelter sie sich bemüht, alles richtig zu machen, desto mehr droht die junge Lehrerin daran zu zerbrechen... Ein elektrisier­ender Film über den Mikrokosmos Schule als Spiegel unserer Gesellschaft vom preisgekrön­ten Regisseur Ilker Çatak (Es gilt das gesprochene Wort).

Nach 40 Jahren kehrt Felice in seine Heimatstadt Neapel zurück, um seine Mutter ein vielleicht letztes Mal zu sehen. Dort angekommen, begibt er sich auf eine Reise zum Ort seiner Jugend, einem Viertel im heutigen Neapel, aus dem die Gefahr nie ganz verschwand. Der italienische Beitrag für den Oscar 2023 von Mario Martone lief im Wettbewerb der Filmfestspi­ele in Cannes. Er erzählt eindringlich das Schicksal eines sensiblen, sanftmütigen Mannes, dessen Rückkehr in seine Heimatstadt eine Nostalgie in ihm auslöst, der er sich nicht entziehen kann. Seine Vergangenheit und die Mafia scheinen nur darauf gewartet zu haben, ihn endlich einzuholen. Gleichzeitig zeigt Nostalgia ein Neapel mit all seinen romantischen, aber auch hässlichen und brutalen Seiten. Die gleichnamige Buchvorlage von Ermanno Rea ist 2022 im Marix Verlag erschienen.

Auf der dänischen Insel Bornholm verbringen zwei polnische Familien gemeinsam ihren traditionel­len Kurzurlaub. An bester Strandlage werden die Camper abgestellt und ein Zelt für die drei Jungs aufgeschlagen – so weit, so gut. Doch ein Zwischenfall mit den Kindern bringt die Idylle aus dem Gleichgewic­ht: Was als unausgereif­ter Zwist beginnt, entwickelt sich allmählich zum handfesten Streit. Schon bald werden Tücken der Kindererzie­hung, Midlife-­Krisen und Eheprobleme schonungslos offengelegt – und die ursprünglich erholsamen Ferien verwandeln sich in ein läuterndes Fegefeuer. Regisseurin Anna Kazejak läßt in ihrem ausgezeichn­eten komödiantis­chen Drama FUCKING BORNHOLM bürgerliche Familienide­ale mit formaler Souveränität kollabieren.

Charlie (Brendan Fraser) – ein Englischleh­rer, der an schwerer Adipositas leidet läuft die Zeit davon. Als er einen letzten mutigen Versuch unternimmt, sich mit seiner Familie zu versöhnen, sieht sich Charlie mit lang verdrängten Traumata und unausgespro­chenen Gefühlen konfrontiert – die ihn schon seit vielen Jahren verfolgen. Darren Aronofskys Oscar prämierter Film ist eine umfassende Charakterst­udie eines Mannes, der mit dem Ausmaß seines Bedauerns, seinen Pflichten als Vater und dem Wunsch der Wiedergutma­chung ringt. Im Kern ist es eine Geschichte über Transformat­ion und Transzendenz, die Reise eines Mannes zu sich selbst und aus seinem schwerfällig gewordenen Körper heraus. Ein zutiefst bewegender Film über die Suche nach Liebe und die Kraft der Vergebung.

Hart, härter, Eismayer! Der herrische Vizeleutnant Charles Eismayer gilt als gefürchtets­ter Ausbilder beim Österreichi­schen Bundesheer. Und er ist schwul – nur das darf keiner wissen. Die Liebesbezie­hung zu einem Mann ist mit seinen Vorstellung­en, wie ein echter Soldat zu sein hat, nicht vereinbar. Doch als der hübsche und offen schwule Rekrut Mario in seiner Truppe landet, gerät Eismayers strenge Gedankenwelt ins Wanken. David Wagners mitreißendes Liebesdrama beruht auf einer wahren Geschichte, die unter Österreichs Soldaten legendär ist: Charles Eismayer, der berüchtigtste Schleifer des Bundesheeres, verliebte sich in einen Rekruten und gab ihm 2014 in Galauniform auf dem Kasernenhof das Ja-­Wort. „Eismayer“ wurde nach seiner Weltpremiere in Venedig auf Festivals weltweit gefeiert.

Kurz vor Ende des Ersten Weltkriegs begegnet man Pearl auf einer abgelegenen Farm, gefangen im Alltag mit einem schwer kranken Vater und einer verbitterten Mutter. Pearl wünscht sich nichts mehr als ein glamouröses Leben, wie sie es aus Filmen kennt. Unterdrückte Gefühle, unausgelebte Triebe und psychopathi­scher Wahn bahnen sich einen blutigen Weg in diesem hypnotisch schillernden Albtraum, der im Look eines Fünfzigerja­hre-­Hollywood-­Musicals zum faszinieren­den Horror-­Ereignis wird. Regisseur

Ti West, der mit X einen der größten Independent-­Horror-­Erfolge der letzten Jahre feierte, schlägt mit PEARL nun die Vorgeschichte dieser Saga auf. Mia Goth, Heimsuchung aus X, kehrt als junge Pearl zurück, deren Träume, Lüste und Mordfantasien aufeinander­prallen und sich in einem glanzvollen Technicolor-­Blutrausch entladen.

Neun professione­lle Übersetzer*innen aus der ganzen Welt sollen das sehnlichst erwartete finale Buch einer Bestseller-­Trilogie in ihre jeweilige Sprache übertragen. Hierfür werden sie im streng bewachten Bunker eines Herrenhauses von der Außenwelt abgeschirmt und müssen alle elektronisc­hen Geräte für die Dauer ihrer Tätigkeit abgeben. Doch als sich plötzlich ein unbekannter Erpresser beim Verleger des Buches meldet und verkündet, die ersten zehn Seiten des Werkes bereits ins Netz gestellt zu haben, entwickelt sich der vermeintliche Traumjob zu einem tödlichen Alptraum... Regie bei dem außergewöhn­lichen, fintenreichen Krimi führte der Franzose Régis Roinsard („Mademoiselle Populaire“), der mit Olga Kurylenko, Lambert Wilson und Anna Maria Sturm einen internation­alen Starcast für seinen raffinierten Thriller gewinnen konnte.

Ein heißer Sommer im Jahr 1990 in einem Dorf in Thüringen: Die bald 19-­jährige Maria lebt mit ihrem Freund Johannes auf dem Hof seiner Eltern und verliert sich lieber in Büchern, als ihren Schulabschluß zu machen. Die Spannung des Umbruchs liegt in der Luft, als sie zufällig Henner, dem Bauern des benachbarten Hofes, begegnet. Eine Berührung reicht aus, um eine überwältige­nde Leidenschaft zwischen Maria und dem doppelt so alten, eigenwillig charismatis­chen Mann zu entfachen. In einer Atmosphäre, die von Möglichkeiten vibriert, entsteht im Geheimen eine alles verzehrende Liebe voller Sehnsucht und Begehren.

Emily Atefs Film nach der Romanvorlage Daniela Kriens ist eine Liebesgesch­ichte voller Sinnlichkeit und Intensität in einer Zeit gesellschaf­tlicher Veränderungen und Umbrüche.

Hanns Eislers Musik zu "Kuhle Wampe" gilt als Paradebeisp­iel einer Filmmusik, die sich den Bildinhalten bewusst kommentierend entgegenste­llt. Neben diesem so genannten audiovisuel­len Kontrapunkt verwendet Eisler aber auch Techniken, die er aus der Stummfilmpr­axis der Zeit übernommen haben mag. Und sogar in die Szenen, die kontrapunkt­isch gesetzt sind, schleichen sich ab und zu Doppelungen der Bewegungsdy­namik oder ein wenig "mood-­Technik" ein, also Verfahren, die durch die Hollywood-­Filmindustrie als solche normiert und kodifiziert wurden.