»DR. MABUSE, DER SPIELER« Erster Teil: Der große Spieler. Ein Bild der Zeit.
Mo 29.8.-Mo 29.8., 19:30 [S3]
Branntwein, Tabak, Kino!
D 1921/22. 155 Min. DCP, s/w.
R,B: Fritz Lang. B: Thea von Harbou, nach Norbert Jacques. K: Carl Hoffmann.
D: Rudolf Klein-Rogge, Bernhard Goetzke, Aud Egede-Nissen, Alfred Abel, Gertrude Welcker.
Dr. Mabuse, angesehener Psychoanalytiker und Verbrecher im großen Stil, tritt in den unterschiedlichsten Masken auf, um seine verbrecherischen Machenschaften in der Nachkriegszeit auszuführen. Er manipuliert die Börse, treibt in den illegalen Spielhöllen sein Unwesen und bringt Menschen um Verstand, Geld und Leben. Der entschlossene Staatsanwalt von Wenck kommt dem ›Großen Unbekannten‹ jedoch auf die Spur. Es kommt zu einem ausgedehnten Duell inmitten einer verzweifelten Welt, maskiert, unmaskiert und ohne Rücksicht auf Verluste.
Fritz Lang drehte mit seinem Mabuse-Zweiteiler das Zeitbild der Nachkriegszeit schlechthin. In grandiosen Tableaus führt er geschickt durch alle Gesellschaftsschichten, durch Lebens- und Kunstwelten.
»Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg war für Deutschland eine Zeit der tiefsten Verzweiflung, der Hysterie, des Zynismus, des ungezügelten Lasters. Entsetzliche Armut war neben ganz großem und neuem Reichtum. [...] Dr. Mabuse ist das [sic] Prototyp dieser Zeit. Er ist ein Spieler, er spielt Karten, er spielt Roulette, und er spielt mit dem Leben dieser Menschen, und er spielt mit dem Tod.« (Fritz Lang)
Live-Musik: Richard Siedhoff (Klavier) & Mykyta Sierov (Oboe)