Regie, Buch: Fritz Lang. Kamera: Carl Hoffmann, Emil Schünemann.
Darsteller: Lil Dagover (Sonnenpriesterin Naela), Carl de Vogt (Kay Hoog), Ressel Orla (Lio Sha)
Fritz Langs erster überlieferter Spielfilm ist eine Hommage an die Abenteuergeschichten aus der Zeit seiner Jugend: Die populären Schriften von Karl May (von denen Lang ein leidenschaftlicher Bewunderer war), Arthur Conan Doyle, Jules Verne, Rider Haggard und Wilkie Collins.
Der sportliche amerikanische Dandy Kay Hoog (Carl de Vogt), häufig als Indiana Jones-Prototyp erachtet, erfährt durch eine Flaschenpost von einem sagenumwobenen Inkaschatz, doch auch der weltumspannende Geheimbund »Die Spinnen« ist hinter dem Gold her. In Langs Abenteuervision verschmelzen die exotischen Schauplätze der Inkazeit mit den Errungenschaften der Moderne, Okkultismus trifft auf Wissenschaft, Mystik auf Rationalität. Übrigens begann in Weimar die Leinwandkarriere von Lil Dagover, die bereits 1913 ihren ersten Film mit dem Filmpionier und Inhaber der Reform Licht-Spiele Louis Held drehte.
DER GOLDENE SEE erlebte im Weimar des Jahres 1919 insgesamt fünf Vorführungen in Scherffs Lichtspielhaus (23.12. – 25.12.1919).
Vor der Vorführung findet eine Einführung durch den Filmwissenschaftler Dr. Simon Frisch und den Masterstudenten Gerrit Heber (Bauhaus-Universität Weimar) statt.
Live-Musik: Stephen Horne (Klavier, Akkordeon, Flöte)