Eine erfolgreiche Frau, zwei Kinder und ein Haus in Haifa mit Mittelmeerblick: Im Grunde hat Waleed alles, was sich ein Hausmann wünschen kann. Glücklich ist er trotzdem nicht. Als Schriftsteller fehlt ihm Inspiration. Die Tips seiner Psychiaterin ignoriert der 40-Jährige gekonnt. So ein bißchen Depression kriegt Man(n) ja sicher auch alleine los. Als Waleed durch Zufall seinen neuen lebensfrohen Nachbarn Jalal kennenlernt - ein Kleinganove mit Geldsorgen - entwickelt sich trotz ihrer Unterschiede schnell eine innige Männerfreundschaft. Sie geht sogar soweit, daß Waleed ihm die Aussicht auf einen ganz großen Coup verschafft. Der preisgekrönten palästinensischen Regisseurin Maha Haj (Personal Affairs) gelingt es mit feiner Ironie und der perfekten Prise schwarzem Humor, dem Thema Depressionen auf Augenhöhe zu begegnen.
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demnächst:
Das Lichthaus gewinnt den Hauptpreis!
Am 17.09.24 wurde das Lichthaus Kino mit dem Hauptpreis des mitteldeutschen Kinoprogrammpreises ausgezeichnet!
Norbert Wehrstedt begründete dieses in seiner Laudatio wie folgt: "Ging Goethe ins Kino? Wohl eher nicht. Aber wenn er gegangen wäre, dann ganz sicher in ein umgebautes, ehemaliges Straßenbahndepot. Das ist seit 20 Jahren auch Kino – mit einem Namen, der aus der Zeit der stummen Bilder stammen könnte. Allerdings ist Kino ein bisschen klein gestapelt.
Denn dort, wo einst Räder über Gleise quietschten, gibt es heute eine Schule des Sehens. Also genau das, was in Diskussionen um das Kino der Zukunft immer innig gewünscht wird – und das es hierzulande so selten gibt. Einführungen in die Geschichte des Films oder die Filmanalyse, gar ein Filmgeschichte-Wochenende, an dem es nicht nur das Übliche, sondern auch die vergessenen Paradshanow und Carlos Saura gibt. Oder den einstigen DDR-Kinohit „Onibaba“ aus Japan. Mit Partnern, mit Kooperationen, mit Ideen schafft man so ein wirkliches Filmhaus, das das Herz jedes Cineasten höherschlagen lässt.
Aber was ist das auch für eine wunderbare Idee, das deutsche Chaos-Jahr 1923 in 13 Stummfilmen auferstehen zu lassen, unter anderem mit Georg Wilhelm Papst Erstling „Der Schatz“. Oder eine Foto-Ausstellung aus der späten DDR mit DDR- Filmen zu begleiten. Dass in den drei Sälen ohnehin Arthouse zu Hause ist, versteht sich von selbst. Astreines Arthouse – eben auch ohne jene Blockbuster, die man gern mit Augenzwinkern als besseren Mainstream entschuldigt.
Ein Klassiker-Kino in einer Klassiker-Stadt ignoriert so etwas natürlich.
Der Preis der Mitteldeutschen Medienstiftung für ein gewerbliches Kino geht an das Lichthaus Weimar."